Viele von Ihnen kennen das wahrscheinlich, wenn der Sitznachbar im Flugzeug nervt. Leider kann man sich oft nicht aussuchen, neben wem man sitzt. Was für Möglichkeiten hat man in solch einem Fall, wenn der Störenfried gleich für mehrere Stunden neben einem sitzen muss, weil man beispielsweise eine längere Strecke mit dem Flugzeug zurücklegt ????
Die Gründe für einen Streit im Flieger sind vielfältig. Der Sitznachbar nimmt zum Beispiel zu viel Platz für sich in Anspruch, oder ist angetrunken. Er beansprucht das Handgepäckfach über der Sitzreihe komplett für sich, oder hat einen strengen Körpergeruch. Meistens sind es aber jedoch zurückgeklappte Rückenlehnen, Armlehnen zwischen den Sitzen und Tiere in der Kabine. Flugbegleiterinnen raten in diesem Fall, sich direkt an den Sitznachbarn oder Vordermann zu wenden, um das Problem zu lösen. Sollten es Kleinigkeiten sein, die das Wohlbefinden stören, hilft manchmal Durchatmen und Ablenken. Benutzen Sie Ohrenstöpsel oder zeigen Sie sich einsilbig sollte der Sitznachbar beispielsweise allzu gesprächig sein.
Generell haben Sie natürlich die Möglichkeit sich jederzeit an die Crew zu wenden. Hat man zum Beispiel seinen Wunschplatz nicht bekommen, lässt sich ein Sitzplatzwechsel meist organisieren, durch andere tauschbereite Passagiere.
Vorsichtig sollten Sie allerdings bei angetrunkenen Sitznachbarn sein. Kontaktieren Sie bitte in solch einem Fall direkt die Crew, denn meistens ist dann Fingerspitzengefühl gefragt.
Sobald die Flugzeugtüren geschlossen sind, hat der Kapitän die Polizeigewalt an Bord. Wer sich den Anweisungen des Personals widersetzt, muss mit strafrechtlichen Konsequenzen rechnen. Wer sich beispielsweise nicht hinsetzt oder anfängt, laut herumzuschreien, der stellt eine Gefahr für die Flugdurchführung dar. Im Extremfall, kann der Störenfried sogar der Maschine verwiesen werden, wenn sich diese beispielsweise noch auf dem Rollfeld befindet! Sollte dies nicht der Fall sein und der Kapitän entscheidet sich für eine Zwischenlandung, kann das für den Unruhestifter teuer werden.
FAZIT
Bei manchen Unannehmlichkeiten ist einfach Ausharren gefragt. Den Körpergeruch von Mitreisenden müssen Passagiere zum Beispiel hinnehmen – sofern es keine Möglichkeit für einen Platzwechsel gibt. Ein Recht auf einen störungsfreien Flug gibt es leider nicht. So haben Reisende auch keinen Anspruch auf Schadenersatz, wenn sie aufgrund ihres Sitznachbarn schlecht schlafen oder sich eingeengt fühlen. In solchen Fällen hilft nur: abschalten und warten, bis die Maschine wieder am Boden ist.