Zahlreiche Reedereien bieten Paaren an, auf deren Kreuzfahrtschiff zu heiraten. Allerdings wissen viele Paare nicht, dass so eine Hochzeit sehr kostspielig ist und auch einige bürokratische Auflagen mit sich bringt.
Eine Traumhochzeit – Eine Trauung an Bord eines Schiffes ist für viele Paare eine Traumhochzeit. Viele Reedereien bieten diese Zeremonie samt offiziellen Genehmigungen und Champagner an. Doch Vorsicht, diese „Rundum-Sorglos-Pakete“ sind nicht ganz günstig.
Eine Hochzeit auf einem Kreuzfahrtschiff ist nicht immer möglich. „Es kommt auf die Flagge an, unter der die Schiffe fahren“, sagt Standesbeamter Gerhard Bangert, Studienleiter der Akademie für Personenstandswesen in Bad Salzschlirf. Malta, die Bermudas und die Bahamas: Das sind die Staaten, die Schiffskapitänen in internationalen Gewässern außerhalb der Zwölf-Meilen-Grenze erlauben, rechtsgültige Trauungen vorzunehmen.
Um auf hoher See heiraten zu können, benötigen Paare mindestens einen gültigen Personalausweis oder Reisepass, eine Abstammungsurkunde und ein Ehefähigkeitszeugnis. Wer allerdings schon mal verheiratet war oder verwitwet ist, benötigt zusätzlich einen Trauschein vergangener Ehen, ein Scheidungsurteil oder eine Sterbeurkunde – immer beglaubigt.
TUI Cruises bietet beispielsweise mit der „Mein-Schiff-Flotte“ Trauungen unter maltesischer Flagge an. Das maltesische Recht erlaubt es, dass ein Kapitän anstelle eines Standesbeamten eine rechtskräftige Ehe schließt. Die Ehe ist in Deutschland gültig, weil Malta ein EU-Staat ist.
Die Reederei Royal Caribbean International bietet beispielsweise einen ganz speziellen Ort für das JA-Wort an. Es besteht die Möglichkeit auf der „Anthem of the Seas“ und „Quantum of the Seas“ auf dem so genannten „North Star“ sich die Treue zu schwören, 90 Meter über dem Schiff. Dies ist allerdings nichts für schwache Nerven.
Jede Reederei bietet verschiedene Pakete für die Eheschließung an. Am besten erkundigen sich Paare direkt bei der gewünschten Gesellschaft.