Nicht jeder wird bei hohem Seegang auf einem Kreuzfahrtschiff automatisch seekrank. Je größer das Schiff, desto gemächlicher sind die Bewegungen. Große Schiffe schwanken weniger als kleine, unerwartete Bewegungen und das unangenehme seitliche Rollen ist auf großen Schiffen viel weniger zu spüren als auf kleinen. So genannte Stabilisatoren gleichen die seitlichen Rollen aus, diese werden allerdings erst bei stärkeren Roll-Bewegungen aktiviert, da sie einen erhöhten Treibstoffverbrauch aufweisen.
Natürlich kann sich keiner davon freisprechen nicht seekrank zu werden. Frauen sollen im Vergleich zu Männern anfälliger sein. Kinder reagieren im Alter zwischen 3 bis 12 Jahren am sensibelsten.
Grund für die Seekrankheit sind unsere Gleichgewichtssinne. Die auftretenden Schwankungen verwirren den Gleichgewichtssinn und dies führt wiederum zu widersprüchlichen Informationen fürs Gehirn.
Am wichtigsten ist aber, die Kirche im Dorf zu lassen und keine Paranoia entwickeln. Denn die Psyche spielt bei Seekrankheit eine nicht zu unterschätzende Rolle. Denkt man ständig an Erbrechen und schwankende Schiffe, redet man über nichts anderes mehr und macht sich bei jedem leichten Schaukeln des Schiffs gleich verrückt, dann wird man in der Tat noch schneller seekrank.
Wenn Betroffene allerdings schon mal seekrank waren, dann sollten Sie sich natürlich einige Gedanken machen.
Erkundigen Sie sich im Vorfeld über mögliche Tipps und Medikamente. Sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt über Ihre Ängste und Erfahrungen. Er kann Ihnen etwas für Ihre Reiseapotheke verschreiben.
Für die Kabinen-Wahl gilt, je näher an der Schiffsmitte und je weiter unten im Rumpf, desto weniger intensiv sind die Bewegungen. Wir empfehlen eine Außenkabine im unteren Drittel des Schiffs, möglichst in Schiffsmitte, auf keinen Fall jedoch nahe dem Schiffsbug.
Vielen Reisenden hilft es, wenn sie den Horizont im Blick behalten, und dem Gleichgewichtssinn einen festen Bezugspunkt geben. Doch leider hilft auch dieser Tipp nicht jedem Betroffenen.
Achten Sie vor allem am ersten Tag auf Ihren Körper, denn der Reisestress und eventuelle Jetlag belasten den Körper noch zusätzlich. Greifen Sie in dem Fall zu leichterer Kost und vermeiden Sie Alkohol! Die Seekrankheit hat zwar an sich nichts mit Magenproblemen zu tun, kann aber den Magen zusätzlich belasten und Übelkeit beschleunigen.
Auch der Histamin-Spiegel im Körper steigt bei seekranken deutlich an. Sie sollten daher bestimmte Lebensmittel und Schmerzmittel vermeiden, da sie den Histamin-Spiegel ansteigen lassen.
Seekrankheit vorbeugen
Jeder Betroffene schwört auf sein eigenes Hausmittel oder Medikament und hat seine eigene Methode gegen Seekrankheit. Fakt ist: Es gibt kein Allheilmittel für jeden.
Lassen Sie sich in jedem Fall von einem Arzt oder in der Apotheke beraten.